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aktien-meldungen.de: GRAMMER strebt in 2010 Turnaround und Rückkehr in die Gewinnzone an - CEO Dr. Kempis im Exklusivinterview mit a|m

Geschrieben am 12-05-2010

Hamburg (ots) - Die GRAMMER AG (ISIN: DE0005895403 / WKN: 589540)
entwickelt und produziert Komponenten und Systeme für die
Pkw-Innenausstattung, Sitze für Offroadfahrzeuge sowie Busse und
Bahnen. Im Interview mit a|m spricht der Vorstandsvorsitzende Dr.
Rolf-Dieter Kempis über das Krisenjahr 2009 und die Ziele für 2010.

a|m: Herr Dr. Kempis, die Wirtschafts- und Finanzkrise hatte
massive Auswirkungen auf Ihr Unternehmen. Wie schlimm stand es
zwischenzeitlich tatsächlich um die GRAMMER AG?

Dr. Rolf-Dieter Kempis: Als globaler Zulieferer für die Automobil-
und Nutzfahrzeugindustrie konnte sich die GRAMMER AG den Auswirkungen
der weltweiten der Finanz- und Wirtschaftskrise nicht entziehen und
musste im Jahr 2009 drastische Einbussen hinnehmen. Der Umsatz brach
im Gesamtjahr 2009 um fast 30% ein. Das Ergebnis nach Steuern sank
aufgrund des Umsatzrückgangs und hohen Restrukturierungsaufwendungen
auf -28,5 Millionen Euro. Jedoch haben wir rechtzeitig die richtigen
Maßnahmen ergriffen, um den Konzern durch die Krise zu steuern und
für die Zeit nach der Krise schlanker und effizienter aufzustellen.

a|m: Sie sprachen bereits den deutlichen Umsatzrückgang auf
Gesamtjahresbasis an. Allerdings war im dritten sowie im
Schlussquartal ein Aufwärtstrend zu erkennen. Hat sich dieser Trend
auch im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres fortgesetzt?

Dr. Rolf-Dieter Kempis: Der positive Umsatztrend hat sich speziell
im Segment Automotive auch im ersten Quartal 2010 weiter fortgesetzt.
Das Segment Seating Systems hat sich auf niedrigem Niveau
stabilisiert. Hier kommen Wachstumsimpulse vor allem aus Brasilien
und China.

a|m: Im Rahmen der Rationalisierungsmaßnahmen haben Sie die
Mitarbeiterzahl deutlich reduzieren müssen. Wird mit der nunmehr
anziehenden Nachfrage auch die Zahl der Beschäftigten wieder steigen
oder werden Sie für 2010 auf Neueinstellungen verzichten müssen?

Dr. Rolf-Dieter Kempis: Der GRAMMER Konzern hat im letzten Jahr
weltweite seine Mitarbeiterzahl konsequent auf die niedrigere
Auftragslage angepasst, da wir nicht mit einer schnellen Erholung der
Märkte rechnen. Gegenüber dem Stand vor der Krise im Sommer 2008
wurde die Zahl der Beschäftigten um rund 2,800 Mitarbeiter oder rund
30 % reduziert. Aufgrund von Neuanläufen und Verlagerungen kommt es
den Standorten in Mexiko, China und Serbien nun wieder zu einem
gezielten Aufbau von Leih- und Zeitarbeitern.

a|m: Im Gegensatz zu Europa und Nordamerika konnten Sie die
Umsätze im asiatischen Raum im abgelaufenen Geschäftsjahr um rund 11%
steigern. Welche Rolle wird die Region mittel- bzw. langfristig für
die Umsatzentwicklung der GRAMMER AG spielen?

Dr. Rolf-Dieter Kempis: Da die aufstrebenden Länder in der Region
Asien auch in den nächsten Jahren zu den Wachstumsträgern der
Weltwirtschaft gehören werden, ist für GRAMMER die Region von sehr
großer strategischer Bedeutung. GRAMMER ist seit Jahren in dieser
Region auch mit mehreren Standorten vertreten und wird sein
Engagement im asiatischen Raum zukünftig weiter ausbauen.

a|m: GRAMMER war bislang vor allem als Zulieferer der
Automobilindustrie und im Bereich Schienenfahrzeuge aktiv. Mit der
Entwicklung eines Motorsportbootsitzes haben Sie den Einstieg in den
Bereich Schifffahrt vollzogen. Welche konkreten Ziele haben Sie für
dieses Segment und welches Umsatzpotenzial messen Sie diesem Bereich
bei?

Dr. Rolf-Dieter Kempis: Neben den traditionellen
Produktanwendungen gilt es für GRAMMER durch ständige
Marktbeobachtung auch die Erschließung neuer Nischen außerhalb der
bestehenden Produkte und Kunden voranzutreiben. Im Moment ist dies
nur ein kleines Randsegment mit dem wir aber unsere technologische
Kompetenz auch in diesem Markt eindrucksvoll unter Beweis stellen
können.

a|m: Zu Land, zu Wasser, allerdings nicht in der Luft. Was hat Sie
bisher davon abgehalten, auch als Zulieferer für die
Luftfahrtindustrie in Erscheinung zu treten?

Dr. Rolf-Dieter Kempis: Die Anforderungen in der
Luftfahrtindustrie an einen Sitzhersteller sind sehr hoch. Das gilt
sowohl für die zahlreichen Regularien als auch für den Aufbau von
speziellen Fertigungskapazitäten. Daher ist für GRAMMER ein Einstieg
in die Luftfahrtindustrie kein Thema.

a|m: Für 2010 rechnen Sie mit der Rückkehr in die Gewinnzone.
Welche Entwicklungen stimmen Sie derzeit optimistisch?

Dr. Rolf-Dieter Kempis: GRAMMER hat zum richtigen Zeitpunkt die
richtigen Maßnahmen ergriffen und konsequent umgesetzt. Diese
Maßnahmen zeigen nun ihre Wirkung. Wir konnten unsere Kostenstruktur
signifikant nach unten reduzieren, d.h. wir haben den
Break-Even-Punkt deutlich gesenkt. Zusammen mit unseren neuen
Produkten im Bereich Automotive und einer gewissen Stabilisierung der
Märkte können wir in 2010 den Turnaround schaffen und wieder in die
Gewinnzone zurückkehren.

a|m: Herr Dr. Kempis, wir bedanken uns bei Ihnen für das Gespräch.

+++ Weitere Interviews, Nachrichten und Empfehlungen finden Sie im
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Originaltext: Equity Analyst Ltd.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/75361
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_75361.rss2

Pressekontakt:
a|m Redaktion
Weitere Informationen: www.aktien-meldungen.de
Telefon: 040 4 1111 37 64
www.aktien-meldungen.de ist ein Angebot der Equity Analyst Ltd.


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